Zu Zweit ist das Leben immer schöner!

Entgegen vieler Vermutungen und Überlieferungen, ist die Hauskatze kein reiner Einzelgänger. Beim Jagen wird man sie meist alleine beobachten, sie lebt jedoch mittlerweile in Gruppen und kleineren Kolonien. Diese bieten Schutz vor Angreifern und körperliche Wärme. Auch bei der Aufzucht von Jungtieren übernehmen oftmals auch die anderen Gruppenmitglieder einige Aufgaben. Die Gruppe besteht meist aus mehreren verwandten Müttern mit ihren Kitten, halbwüchsigen Jungtieren und ein zwei Katern. Während der Paarungszeit streunen die Kater zwar umher, schließen sich der Gruppe aber nach der Paarungszeit wieder an. Verwilderte Katzengruppen kann man oftmals auch noch, zum Beispiel an Friedhöfen, in städtischen Gärten oder Industriegebieten, beobachten.

Darum gebe ich meine Kitten grundsätzlich nicht in die Einzelhaltung. Ich lasse mich auch nicht vertrösten, dass ein weiteres Kätzchen in den nächsten Monaten einziehen wird.

Es muss ja hier nicht unbedingt ein zweites Rassekätzchen sein, ein Kätzchen aus dem Tierheim ist ein ebenso guter Kumpel. Achten Sie hier nur auf einen vollständigen Impfschutz und ausreichende Entwurmungen.

Immer wieder bekomme ich Anrufe von Paaren oder auch allein lebenden Personen, die sich ein einzelnes Kätzchen anschaffen möchten, aber den ganzen Tag außer Haus sind. Hier muss ich immer wieder die gleiche Antwort geben....

Ich gebe keine Kitten in Einzelhaltung.

Stellen Sie sich doch einmal vor, Sie wären ein Kätzchen und den ganzen lieben langen Tag allein. Wenn dann abends endlich die Tür aufgeht und jemand kommt, hat diese Person erst einmal noch Dinge im Haushalt zu erledigen. Irgendwann dann bleibt mal die Zeit für ein paar Streicheleinheiten und dann geht es ab ins Bett. Und das dann fünf oder gar sechs Tage die Woche. An den Wochenenden stehen dann noch Unternehmungen oder Feiern an.

Wo bleibt denn da das Kätzchen?

Jedes mal wenn die Tür ins Schloss fällt, und das Kätzchen wieder für Stunden alleine ist, muss sie sich fühlen wie in Einzelhaft. Es fehlt ihr an optischen und akustischen Reizen. Spielen alleine ist doof, das kennen wir aus unserer Kinderzeit und auch das Essen schmeckt besser in Gesellschaft. Also verschläft sie den Großteil des Tages und kommt natürlich bei Langeweile auch auf allerhand dummes Zeug, was sie anstellen kann.

Wenn ich mir vorstelle, ich wäre allein auf einer einsamen Insel. Keiner spricht meine Sprache, keiner hat ähnliche Interessen wie ich und ich sehe jeden Tag immer nur das Gleiche..... schrecklich. Und da wundern sich noch viele Leute, warum ihre Katzen zur Fettleibigkeit neigen und Verhaltenstörungen zeigen. Da muss es doch depressiv oder verhaltensauffällig werden....

Auch wenn Sie im besten Fall versuchen ihre ganze Freizeit auf Ihren Schmusetiger abzustimmen, reicht das bei Weitem nicht aus.

Ich wünsche mir für meine Kitten Menschen, die sich viel Zeit nehmen mit ihnen zu spielen und zu schmusen, aber auch das Verständnis dafür haben, dass ein Katzenkumpel durch nichts zu ersetzen ist. Auch bei bester Versorgung schmusen Katzen immer gern mit einem Artgenossen. Das Spiel mit anderen Katzen ist natürlich auch etwas anders, als wenn Sie mit dem Wedel auf dem Boden sitzen und Ihre Katze beschäftigen. Die gegenseitige Fellpflege können Sie ihrer Katze beispielsweise gar nicht ersetzen. Lebt in Ihrem Haushalt bisher also noch keine Katze, sollten Sie die Anschaffung von gleich zwei Tieren in Erwägung ziehen. Wenn Sie jetzt bereit sind, gleich zwei Rassekätzchen bei sich aufzunehmen, werde ich immer versuchen zum Wohle meiner Kitten zu entscheiden und in diesen Fällen bin ich gerne bereit Zahlungsvereinbarungen mit Ihnen zu treffen, die für beide Seite tragbar sind, denn auch ich weiß, dass das sicher nicht immer ganz einfach ist, da so ein Rassekätzchen ja seinen Preis hat. Aber wie schon oben erwähnt, auch ein Kätzchen aus dem Tierheim ist ein super Kumpel und um einiges preiswerter.

Bitte bedenken sie dies beim Kauf eines Kätzchens und versuchen Sie meine Einstellung zu verstehen.