Ein gut sozialisiertes Kätzchen...
kann sich nur entwickeln, wenn es in den ersten Wochen mit Mutter und Geschwistern zusammen aufwächst. Ich persönlich halte es auch für wichtig, dass es zusätzlich zur Mutter und den Geschwistern auch Kontakt zu anderen Artgenossen haben kann. Bei mir leben die Kitten nicht nur mit ihrer Mama und den Geschwistern, sondern auch mit Papa, den anderen potenten Katzen und auch mit den Kastraten zusammen.
Vom ersten Tag an haben all meine Katzen die Möglichkeit einen Blick in die Wurfkiste zu werfen. Manche mögen die Babys sehr, klettern auch mal in die Wurfkiste zur Mama um die Babys zu putzen, oder nur mal an ihnen zu schnuppern, manche schmusen mit ihnen und später spielen und toben sie sogar mit ihnen. Andere mögen die Babys nicht so sehr, fauchen sie auch mal an oder heben sogar ihr Pfötchen. Das Kitten lernt wie es sich anderen Katzen gegenüber zu verhalten hat und wie es mit Droh- und Unterwerfungsgebärden umzugehen hat. All dies hilft den Kleinen zu einer gut sozialisierten Katze heran zu wachsen. Sein gesamtes späteres Leben wird durch diese Prägephase bestimmt werden.
Wir Züchter sorgen außerdem dafür, dass die Kleinen mit viel menschlicher Liebe und Wärme aufgezogen werden, damit die Kleinen auch dem Menschen gegenüber keinerlei Ängste haben, zutraulich und verschmust sind.
Wird ein Kitten nun zu früh von der Mutter getrennt, nehmen wir ihm die Chance das Sozialverhalten richtig zu erlernen und zu verfeinern. Die Folgen können sein, dass es aggressiv gegenüber anderen Katzen ist, oder absolut zurückhaltend und unsicher, sich vielleicht ständig versteckt und auch die Nähe zum Menschen meidet.
Bei diesen Katzen spricht man dann häufig von den sogenannten typischen Einzelgängern, die entweder nur sehr schwer an die Gesellschaft einer anderen Katze gewöhnt werden können, oder eben sogar gar nicht mehr.
Da die Katze aber eigentlich von Natur aus gar kein Einzelgänger ist, sondern die Gesellschaft eines Artgenossen braucht (lesen Sie dazu bitte auch ► Zu Zweit ist das Leben immer schöner!) gebe ich meine Kitten erst mit der 14. Woche ins neue zu Hause und auch nicht in die Einzelhaltung.
Und auch die Annahme ein jüngeres Kitten würde später schmusiger und anhänglicher dem Menschen gegenüber sein als ein älteres Kitten ist ein absolutes Ammenmärchen.
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